8.2.07

Zu Besuch beim Doppelstocker


Die A380 Endfertigung in Toulouse ist eine von mehreren. Hier werden außerdem noch vom A300 über den A320 in all seinen Konfigurationen, der A330 und der Großtransporter „Beluga“ gebaut. Airbus sieht allerdings vor die Endfertigung des A320 nach Hamburg zu verlegen, im Gegenzug kommt der zweite Teil der „assemblage finale“ nach Blagnac, dem Toulouser Flughafen. Allein aus diesen Zeilen kann man erahnen, dass Airbus wirklich überall und nirgendwo in Europa Standorte und Mitarbeiter hält. Die meisten Fabriken, Labore und Büros findet man in Frankreich dicht gefolgt von Deutschland und England. Neue Verbundmaterialien liefert Spanien, außerdem gibt es noch Werke in den USA und bald auch in China.

Viel gibt es in Fabriken ja meist nicht zu sehen, das trifft leider auch für die AIRBUS A380 Endmontagehallen zu. Jeder der Besucher muss persönliche Angaben hinterlassen und seine Identität beweisen, bevor er in eine nachgebaute Telemetrieabteilung gehen kann, dort erlebt er den Jungfernflug, ein anderes riskantes Flugmanöver und einen Landetest sozusagen „vom Boden aus“ über Bildschirme mit. Danach geht’s einmal rund um die Fertigung, später dann rein in eine der A380 Hallen. Man blickt von oben aus durch Glas hinunter auf die bäuchigen Flugzeuge, sieht in diversen Animationen wie was wo und warum gefertigt wird, aber näher als 100 Meter kommt man dem Koloss nicht. Ausrede: Industriespionage.

Schade eigentlich, denn der A380 ist ein wirklich europäisches, doppelstockiges Großprojekt, worauf wir Euronen stolz sein können. Außerdem ist das Megaflugzeug fast ein 3-Liter-Lupo. Der Verbrauch liegt wohl bei 3.9 Liter Kerosin pro 100km, allerdings pro Kopf. (857 Passagiere)

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