5.7.07

Der Bretonenbericht.

Magali ist ein bisschen Bretonin. Was das so genau ist, weiß keiner so genau. Wahrscheinlich ist es die Bezeichnung für all die Einwohner des Landstriches, wie sollte man sie sonst nennen? So richtig ist Magali, allerdings nicht Bretonin, weil sie diese eigentümliche Sprache nicht sprechen kann, und überhaupt ist sie eigentlich sehr französisch. Dennoch wohnt sie mit ihrer Familie in Rennes, dem Tor der Bretagne und eben in ihr Haus hatte ich das große Glück für ein kurzes Wochenende eingeladen zu sein.
Natürlich gehört dieser besonders hübsche Flecken Erde den Magali ihr zu Hause nennt, nicht gerade zu den Hotspots der Welt, aber gerade diese Unbekanntheit bewahrt die Bretagne und ihre Strände noch ein bisschen vor den Schicksalen der Cote Azur und der Atlantikküste, die Tourihochburgen Frankreichs.
Rennes ist eine lebendige Stadt mit sehr hübschen, im Zentrum sogar „tanzenden“ Häusern. Da sich jedes Haus in eine andere Richtung neigt, nach Innen oder Außen wölbt, nach oben hin breiter oder auch schmaler wird, wirkt die Straße lebendig, mitsamt den vielen Studenten, dem großen Markt und dessen tausend und ein Gerüchen. Aber die Bretonen können noch viel mehr ihr Eigen nennen, zum Beispiel den berühmten Mont St. Michel (am Besten auf Bildern zu betrachten, da leider von Touristen überlaufen) oder die schwer befestigte und gut erhaltene Korsarenstadt St.Malo. Die mir unbekannt gebliebenen Steinreihen, sind wohl auch einen Besuch wert. Wild ist die bretonische Küste, rau und mystisch, sodass man sich gerade mal zwei TGV-Stunden von Paris geradezu wie in Irland fühlen kann.
Gastfreundlich sind sie ja - die Bretonen. Im Besonderen Magali und ihre Familie. Also worüber klagen? Naja, man könnte sich nur über das Wetter beschweren…

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